Viele ungeklärte Fragen und (berechtigte) Sorgen stehen im Raum, viele unterschiedliche Aspekte und Sichtweisen bieten Gesprächsstoff und verlangen nach Aufklärung. Die nachfolgende Berichterstattung soll den derzeitigen Sachverhalt darstellen und über die weiteren, geplanten Schritte informieren.
„Die Wogen gehen hoch!“ Bürgermeister Dr. Alfred Pohl beschreibt die Stimmung und Sorgen in der Bevölkerung. Aussagen wie, „die Gemeinde errichtet eine Mülldeponie“ bis hin zu Meinungen, dass „Giftmüll in Mistelbach deponiert wird“ machen vielen Menschen in der Stadt Angst. Folgende Darstellung soll Licht ins Dunkel bringen.
Zum Sachverhalt
Die Deponieerrichtungs- und Betriebs Ges.m.b.H., Wiener Straße 61, 2170 Hainfeld (Firma Zöchling), betreibt seit 2004 in Mistelbach an der B40 eine Reststoffeponie und hat beim Land Niederösterreich als zuständige Behörde (Abteilung RU4) um Änderung der Betriebsgenehmigung angesucht. Diese Änderungen betreffen eine Kapazitätserweiterung von bereits 2009 bewilligten und errichteten Anlagen.
Konkret handelt es sich hierbei um eine Verfestigungsanlage (= eine große Betonmischanlage mit drei Silos für Schotter, Zement und gefährlichen bzw. nicht-gefährlichen Stoffen, bei der die Reststoofe durch Beton gebunden und dann deponiert werden), eine sechs Millionen Euro teure Entmetallisierungsanlage inkl. Brecher sowie ein Zwischenlager (als Pufferspeicher für die angelieferten Verbrennungsrückstände, die vor der Rückgewinnung der Metalle ein bis zwei Wochen gelagert werden).
Alle diese drei Komponenten der gesamten Anlage laufen derzeit im Probetrieb und wurden 2010 vom Betreiber im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung zur Dauergenehmigung eingereicht.