Für die umstrittene Frage der Bahngleisquerung in Richtung Rübenlagerplatz in Paasdorf wurde eine Lösung gefunden, die Umfahrung wird niveaugleich mit den Schienen gebaut. Läuft alles nach Plan, soll die Stadtumfahrung bereits 2016 Realität sein.
"Das ist völlig weltfremd“, verlautbarte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in Richtung ÖBB, was die bis zuletzt im Raum gestandene Frage der Über- oder Unterführung der Bahnstrecke zwischen Mistelbach und Paasdorf bzw. Wilfersdorf betrifft. Nun ist die Entscheidung gefallen, die Umfahrung wird in diesen Bereichen niveaugleich in Form einer einfachen Eisenbahnkreuzung mit Blinklichtanlage errichtet und die Gleise als öffentliche Bahnstrecke aufgelassen.
„Durch die nun getroffene Lösung konnte eine Zeitverzögerung des Baues der Umfahrung von Mistelbach von bis zu zwei Jahren verhindert werden“, weiß das Landesoberhaupt.
Alles andere hätte sich letztlich auch auf die Kosten ausgewirkt, mit bis zu 4,5 Millionen Euro an Mehrausgaben wäre zu rechnen gewesen. Um das Ziel der geplanten Fertigstellung bis zum Jahr 2016 auch einhalten zu können, wird bereits im kommenden Jahr mit den Grundeinlösen begonnen, 2012 sollen schon die ersten Bagger rollen. Experten prognostizieren eine Verkehrsreduktion von bis zu 70%, wenn die Umfahrung einmal gebaut ist. „Dann können wir auch im Zentrum der Stadt Schritt für Schritt eine vernünftige Verkehrsplanung umsetzen“, ist Bürgermeister Dr. Alfred Pohl überzeugt.
Die Gesamtkosten des Baus der etwa 8,5 Meter breiten Umfahrungstraße belaufen sich auf rund 66 Millionen Euro.